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Bitteres Schaumkraut

(Cardamine amara)

IV - VI Home Bäche, Quellfluren
10 - 60 cm indigen LC
ganz
Andere Trivialnamen: Wilde Brunnenkresse, Falsche Brunenkresse, Kressen-Schaumkraut, Bach-Kresse. Hemikryptophyt, (coll-)sm-sa(-alp). Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert mit meist 3 - 4 Blattpaaren. Die unteren Stängelblätter können jedoch 3 - 11 Fiederpaare aufweisen (C. amara ssp. austriaca). Der Stängel ist aufrecht und markig, die Fruchtsiele aufrecht abstehend. Die Kronblätter sind weiß und die Antheren violett. Ohne Blattrosette (Lit).
 
Blüten nah
Das hervorragende Wildgemüse wird bei uns einfach als "Brunnenkresse" bezeichnet und immer wenn jemand behauptet, dass er eine Stelle kennt, wo viel Brunnenkresse vorkommt, ist es doch meist dieses Schaumkraut. Es schmeckt genauso gut. Unterscheidungsmerkmal zur seltenen Echten Brunnenkresse: Die violetten Staubbeutel. Diese sind bei der Echten Brunnenkresse gelb.
 
Blatt
Aufnahmen: 14.04.2007 Granitsteig (Bachbett) bei Untermühl.
 
Standort
Die Halblichtpflanze wächst auf oft durchnässten, luftarmen Böden. Sie ist ein Nässezeiger und sogar Überschwemmungszeiger. Die Standorte sind mäßig nährstoffreich (Lit).
 
Früchte
 
 
Blüte nah
Aufnahmen: 12.05.2007 Traunau bei Pucking
 
behaart
Etwas "abwegig" ist die Behaarung der Stängel, was aber bei Hochlagenpopulationen vorkommen soll (Lit). Aufnahme: 27.06.2012 am Weg zur Auener Alm, Stoanerne Mandl
 
Standort
 
 
Standort
Aufnahmen: 09.05.2013 Stögerreith

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1151. C. amara L. (Bitteres Sch.)
Wurzelstock schief, knotig, abgebissen, reichfaserig, manchmal fädliche, unterirdische und zugleich auch beblätterte Ausläufer treibend. Stengel 0,5 - 1,5' hoch, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder ästig, kantig-gefurcht, ausgefüllt, sammt Blättern kahl oder unterhalb sammt dem Rande der Blätter kurz- und dichtbehaart. Blätter grasgrün, 2 - 4paarig-fiederschnittig, an der Basis nicht geöhrlt. Abschnitte der grundständigen und unteren Stengelblätter grösser als an C. pratensis und hirsuta, rundlich oder eiförmig, der oberen elliptisch oder länglich. Endabschnitt grösser, alle Abschnitte winkelig-gezähnt. Doldentraube in eine kurze, lockere Traube sich verlängernd. Kronblätter weiss, gross, 3 - 4''' lang, oben 2''' breit, 2 - 3 mal länger als der Kelch. Staubknoten purpurn, zuletzt schwärzlich. Schoten 10''' lang, 0,5''' breit, lineal, locker, schief-abstehend. Samen ungeflügelt. Wird in Oberösterreich häufig statt der viel selteneren, gemeinen Brunnenkresse als Frühlingssalat verspeist, unterscheidet sich aber von dieser (so wie auch von allen Cardamine-Arten) durch die purpurnen Staubknoten, überdiess hat C. amara schief-abstehende, N. officinale aber fast wagrecht-abstehende Schoten.
April — Juni.
An beschatteten Quellen, Bächen, Wassergräben, an Sümpfen meist gebirgiger und subalpiner Gegenden. Ueber Gneiss und Granit der Mühlkreisberge und deren Thalschluchten gemein, z. B. in der Diesenleithen, am Riesenederhofe in Urfahr, im Haselgraben, um Pulgarn, Baumgartenberg, im Wolfsthale zu Waldhausen. Im ganzen Inn- und Hausruckkreise. Ueber Sandstein der Vorberge und auf Kalkvoralpen des Traunkreises und Salzkammergutes. Mit behaartem Stengel und Blatträndern (C. O pitzii R.) an der Aschach bei Eferding."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 402), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 

 Letzte Änderung 07.03.2023