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Gewöhnlicher Erdrauch

(Fumaria officinalis agg.)

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15 - 30 cm indigen LC
Fumaria officinalis agg.
Therophyt, coll-mont. Die kleinen, unter 1 cm langen Blüten sind purpurrosa mit einer dunklen Spitze. Die Kelchblätter sind höchstens so breit wie die Krone. Die Laubblattzipfel sind schmäler als 1,5 mm (Lit). Der Erdrauch ist schwach giftig und wurde als Heilpflanze bei Gallebeschwerden verwendet. Er soll tatsächlich einen regulierenden Einfluss auf die Produktion der Galle haben. Die Fumarsäure soll auch bei der Schuppenflechte und Multiplen Sklerose helfen (Lit).
 
Fumaria officinalis agg.
Der Erdrauch wächst an halbschattigen bis halblichten, eher warmen, nitratreichen Standorten auf frischen, mäßig sauren bis schwachsauren oder schwachbasischen Böden (Lit).
 
Fumaria officinalis agg.
 
 
Fumaria officinalis agg.
Aufnahmen: 08.05.2019 Hasenufer; Feldrand vor dem Kraftwerk Pucking    
 
Standort
Aufnahme: 27.04.2023 Ackerrand in Rudelsdorf
 
Fumaria officinalis agg.
Möglicherweise handelt es sich hier um Fumaria muralis. Aufnahme: 16.04.2019 Clontallagh    

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1132. F. officinalis L. (Gemeiner E. — Katzenkerbel.)
Wurzel dünn-spindelig, fast faserlos. Stengel beiläufig 1' hoch, aufrecht oder aufsteigend, manchmal buschig-ästig, mit rankenartig-gewundenen Blattstielen und flatterigen Blättern, manchmal niedriger, 1-6" hoch, gedrungener, stärker bereift, immer kahl wie die ganze Pflanze. Blätter bläulich-bereift, doppelt-fiederschnittig, Abschnitte 3theilig, Zipfel 2-3spaltig, Zipfelchen lineal, keilig oder lanzettlich, stumpf oder spitzlich. Blüthen in blattwinkel- oder blattgegenständigen, langgestielten, lockeren Trauben. Kelchblätter häutig, eilanzettlich, zugespitzt, gezähnt, 3mal kürzer als die Krone, breiter als das Blüthenstielchen, erst mit der Krone abfallend. Kronblätter rosenfarben, an der Spitze mit schwarzpurpurnem Flecken, oberes und unteres Kronblatt stumpf. Früchtchen feinknotig-runzelig, plattkugelig oder fast birnförmig, so breit als lang oder querbreiter, am Scheitel gestutzt, fast eingedrückt. Das blühende Kraut enthält Schleim und Bitterstoff und ist in officinellem Gebrauch, wird als Ingredienz zu Kräutersäften und in Extractform gegen Stockungen der Unterleibsorgane, Verdauungsschwäche, Bleichsucht u.s.w. angewendet.
Mai — Herbst


Auf Schutt- und Dunghaufen, Brachen, Gärten und Ackerland niedriger
und gebirgiger Gegenden im ganzen Gebiete höchst gemein. In sehr grosser Menge auf Brachen der Haide."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 387), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 04.05.2023