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Hummel-Ragwurz

(Ophrys holoserica ssp. holoserica)

V — VI Home Halbtrockenrasen
10 — 30 cm indigen EN
Synonyme: Ophrys arachnites, Ophrys fuciflora, Ophrys holosericea ssp. holosericea. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Kelchblätter sind weiß, manchmal rosa oder purpurn, mit einem grünen Mittelnerv. Die Lippe ist ganzrandig, das dreizähnige, gelbe Anhängsel ist aufgerichtet. Das Mal ist H-förmig und sehr variabel. In Österreich kommt nur diese Unterart vor. Bestäuber ist die Langhornbiene Eucera longicornis (Lit). Die Sippe auf einem Halbtrockenrasen in Weißkirchen umfasst 2021 zumindest gezählte 4 Exemplare, 2022 sind es 11 Individuen. Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern außer Tirol und Salzburg vor, ist in der Böhmischen Masse nicht anzutreffen und in den Alpen und Voralpen vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
08.05.2021 Weißkirchen
 
Eine weitere Sippe mit einem etwas ausgeprägterem H-förmigen Mal auf einem weiter östlich gelegenen Standort. 2021 hier 4 Exemplare, 2022 am 22. Mai gezählte 8 Individuen.
 
 
 
Aufnahmen: 22.05.2021

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"810. Oph. Arachnites. Murrith. (Oph. insectifera η. L. — Oph. andrachnites Rchb. ic. — Oph. fuciflora Rchb. — Orchis arachnites Scop. Spinnentragender K.)
Zwillingsknollen gross, eikugelig, ungetheilt, Stengel 6—18" hoch, beblättert, Blätter länglich-lanzettlich, freudiggrün, mit vorspringenden Längsnerven, silberig schillernd, die unteren gehäuft, scheidig sich umfassend, die oberen kleiner, spitzlich. Aehre 4—5blüthig, Blüthen wechselständig, mehr minder entfernt. Deckblätter lanzettförmig, rinnig, spitz, länger als der Fruchtknoten. Perigone gross, Zipfel alle 5 abstehend, äussere 3 länglich, stumpf oder spitzlich, kahl, blassrosafarben oder weiss, innere 2 dreieckig, sehr kurz, rosenfarben-sammetig , zwischen den äusseren zurückgeschlagen. Honiglippe abwärts gerichtet, spornlos, rundlich-verkehrt-eiförmig, fast viereckig, ungetheilt, tief purpurn, braunsammetig, von der Mitte gegen die Basis gelblich geringelt und gestrichelt, zweihöckerig, Linien zwischen den Höckern meist quer verbunden, convex, am Rande flach, vorne seicht ausgerandet, mit einem Anhängsel in der Ausrandung, Anhängsel aufwärts gebogen, fein dreikerbig, wachsartig-glänzend, gelblichgrün. Fruchtknoten nach dem Verblühen etwas gedreht.
Mai — Juni


Auf trockenen Wiesen, sonnigen Abhängen, auf Wiesen beim Hanselbäck zu St. Martin und um Neubau unter den Vorigen (Saxinger, Hinteröcker). Um Steyr (Brittinger). Seltner und mehr vereinzelt als O. araneifera. Auf Kalkunterlage."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 250), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 10.10.2025

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