Myrtales > Onagraceae > Oenothera biennis

Gewöhnliche Nachtkerze

(Oenothera biennis)

VI — VIII Home Trockenrasen, Böschungen, Bahnanlagen
1 — 1,5 m Neophyt NE
Synonyme: Brunyera biennis, Onagra biennis. Hemikryptophyt, coll. Die Pflanze kann bis zu 2 m hoch werden. 4 gelbe Kronblätter, 4-spaltige Narbe. Der Mittelnerv der Laubblätter ist an der Blattunterseite rot, oft werden auch die Blattspitzen rot. Der aufrechte Blütenstand ist dicht drüsenhaarig, die Blütenstandsachse nicht rot getupft. Die gelben Kronblätter sind 13 — 32 mm lang und 16 — 39 mm breit (Lit). Neubürgerin aus Nordamerika, die im 17. Jahrhundert eingeschleppt wurde. Die eingebürgerte oder lokal eingebürgerte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
26.06.2020 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1395. Oe. biennis L. (Zweijährige N. — Rapunzel.)
Wurzel spindelig, fleischig. Stengel 1—2' hoch, aufrecht, steif, zerstreutbehaart, einfach oder oberhalb ästig und allda kantig und hakerigzottig. Blätter grasgrün, oft purpurroth überlaufen, länglich oder lanzettlich, spitz, ganzrandig oder schwachgezähnelt, flaumig, die wurzelständigen gestielt, rosettig, manchmal buchtigeingeschnitten, zur Blüthezeit meist fehlend, die stengelständigen untersten gestielt, die übrigen in spiraler Windung am Stengel sitzend, nach oben zu kleiner werdend. Blüthen einzeln in den Blattwinkeln sitzend, von unten nach oben aufblühend, zuletzt eine lange, beblätterte Aehre bildend, den Blüthen des grossblumigen Himmelbrandes ähnelnd. Kelchzipfel 4, lineallanzettlich, spitz, bei voller Blüthe herabgeschlagen. Kronen gross, 1 — 1,5" im Durchmesser, schwefelgelb, verkehrtherzförmig, vorne gekerbt, wohlriechend, nur vom Abende des einen bis zum Morgen des folgenden Tages geöffnet, länger als die Staubgefässe. Kapsel pyramidal länglich, 4kantig, oben gestutzt, flaumigzottig. Die fleischige, röthliche Wurzel schmeckt angenehm süsslich und ist im ersten Jahre geniessbar, daher sie hie und da in Gärten als französische Rapunzel cultivirt und als Salat oder Gemüse verspeist wird.
Juni — Sept.


Aus Amerika eingeführt, jetzt an Flussufern, auf kiesigen oder sandigen Alluvien, im Kiese der Bäche vollkommen eingebürgert. In Donauauen, an den Granitwänden der Donauufer stellenweise. Unter Gebüsch am wellsandigen Ufer der Donau, z. B. in Gesellschaft von S. officinalis nächst der Mayr’schen Werfte bei Linz. Im Kiese der Ens, Traun, Krems, des Sulzbaches, der Steyer. An trockenen Berglehnen bei Aistersheim, Aurolzmünster, Raab, Reichersberg u. s. w.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 159), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 02.08.2025

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