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Alpen-Heckenkirsche

(Lonicera alpigena)

V - VII Home Kalk-Buchenwälder, Schluchtwälder
50 - 150 cm indigen LC
Habitus
Synonym: Rote Doppelbeere. Nanophanerophyt, mont-sa. Blüten zu 2 auf einem gemeinsamen Stiel. Fruchtknoten und Frucht sind fast völlig miteinander verwachsen. Die Krone ist trüb-dunkelrot, die Frucht ist 3 - 4 cm lang gestielt, kirschrot. Die gegenständigen Laubblätter sind 1 cm lang gestielt, elliptisch und zugespitzt (Lit).
 
Blütenknospen
 
 
Blüten
Aufnahmen: 08.05.2010 Steinbruch in Adnet
 
Habitus
Kleiner Strauch mit gegenständigen, ca. 1 cm lang gestielten Blättern. Die Schattenpflanze gedeiht an kühlen bis mäßig warmen, stickstoffreichen Standorten auf frischen bis durchfeuchteten, meist kalkhaltigen Böden (Lit).
 
Blätter
 
 
Doppelbeeren
Die Früchte sind 3-4 cm lang gestielt (steif abstehend). Aufnahmen: 12.08.2008 In der Röll beim Almsee
 
Habitus
 
 
unreife Früchte
An den unreifen Früchten sieht man besser, dass es sich um eine stark verwachsene Doppelbeere handelt. Aufnahmen: 14.08.2008 am Hofersteig zum Pyhrgas
 
Blüten
Aufnahme: 09.05.2013 Stögerreith

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"715. L. alpigena L. (Voralpen-H.)
Strauch bis 6' hoch, sehr ästig, mit blassgrauen glatten Zweigen. Blätter gegenständig, gestielt, elliptisch, eiförmig oder lanzettlich, bald länger bald kürzer zugespitzt, ganzrandig, gewimpert, sonst fast kahl, oberseits saftgrün, unterseits blässer. Blüthen an der Spitze des gemeinschaftlichen blattwinkelständigen Blüthenstieles gezweit. Blüthenstiele 2—3 mal länger als die Blüthen, aufrecht und so wie die kleinen Deckblättchen kahl. Kronen gross, bis 1,5" lang, Kronröhre gelblich, am Grunde höckerig, Saum 2 lippig, trübblutroth. Unterlippe herabgebogen kahl. Fruchtknoten je 2 bis an den Kelchsaum zusammengewachsen, zur Fruchtzeit in eine hellkirschrothe kugeleiförmige 2knotige Beere völlig verschmelzend.
Mai — Juni


An Felsen, in Schluchten der Kalkvoralpen. Auf dem Lindauerberge bei Neustift, auf dem Hochramskogel bei Windischgarsten, am Piesling-Ursprung, am Steyersteg, am Damberg in Vorderstoder (Oberleitner). Am Aufstieg zum Kasberg von der Grünau aus; an der Strasse von Kirchdorf nach Leonstein, bei Altpernstein, am Georgenberg bei Michldorf, am Krems-Ursprung auf Grestnerkalk (Schied.) Auf den meisten Stoder- und Spitalvoralpen. Am Fusse des Traunsteins an der Lahnastiege; im Echernthale bei Hallstatt (Kerner). Am Kranabittsattel, am Gries- und Schafberge und am Steingebirge des Attersees (Hinterhuber), an der Ager bei Stadl."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 34), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 03.02.2024