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Prächtiges Mann-Knabenkraut

(Orchis mascula ssp. speciosa)

IV — VI Home Magerrasen, lichte Wälder
20 — 60 cm indigen NT
Orchis mascula ssp. signifera
Synonyme: Orchis mascula ssp. signifera, Orchis signifera, Orchis speciosa, Stattliches Knabenkraut. Geophyt, coll-sa. Die Lippe ist deutlich gespornt, die seitlichen, langen Sepalen bilden keinen Helm über der Blüte, sind gekrümmt und haben ausgezogene Spitzen. Alle Hüllblätter sind hellrosa bis dunkelpurpurn. Die 3-lappige Lippe ist meist gefleckt und an den Rändern gezähnelt. Der dichtblütige Blütenstand macht einen zerzausten Eindruck. Die Stängelbasis ist meist gestrichelt (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern außer Wien und Burgenland vor. In beiden Bundesländern und in den südöstlichen Voralpen ist sie ausgestorben, ebenso wahrscheinlich im gesamten pannonischen Raum. In der Böhmischen Masse stark gefährdet und im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Orchis mascula ssp. signifera
 
 
Blütenstand
Aufnahmen: 27.05.2016 Kolovrat
 
Habitus
 
 
Blütenstand
 
 
Blüte
 
 
Orchis mascula ssp. signifera
 
 
Orchis mascula ssp. signifera
 
 
Stängelbasis, Blätter
Aufnahmen: 14.04.2007 Untermühl, Waldweg unterhalb Schloss Neuhaus.

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"293. O. mascula. L. (Rothgesprenkeltes Kn.)
Zwillingsknollen länglich, ungetheilt. Stengel 8"—1,5' hoch, beblättert. Blätter: die untersten scheidig sich umfassend, gehäuft, breitlanzettlineal, glänzend grasgrün, gegen die Basis zu mit blutrothen Flecken besprenkelt, die oberen sehr klein, scheidenförmig; Aehre länglich, ziemlich gedrungen, später verlängert, walzlich, gelockert. Deckblätter 1—3nervig, so lang oder länger als der Fruchtknoten. Perigone gross, Zipfel spitz, zugespitzt, oder in eine fast haarförmige Spitze verlaufend, die 2 seitlichen abstehend, zuletzt zurückgeschlagen, die 3 oberen helmartig zusammenschliessend, alle hellpurpurn, seltner lila, sehr selten weiss, Honiglippe an der helleren Basis dunkler punktirt, dreilappig, Lappen abgerundet, der mittlere etwas grösser, ausgerandet; Sporn walzlich, wagrecht abstehend oder aufwärts gerichtet, beilich so lang als der gedrehte Fruchtknoten.
Mai — Juni.

Aendert ab:

  • α genuina. Perigonzipfel kurzzugespitzt.
  • β speciosa. (O. speciosa Host.) Perigonzipfel langzugespitzt, in eine fast haarförmige Spitze verlaufend, in allen Theilen üppiger.


Auf feuchten Hügeln, grasigen Dämmen, Abhängen, Bergwiesen und grasigen Jochen der Voralpen bis zum Krummholz aufsteigend.

α Auf moorigen Hochebenen der Mühlkreise, am Lichtenberge, um Kirchschlag, in den Koglerauen, bei Neuhaus, St. Martin. In Auen bei Wels, Lambach, Schwannenstadt, jedoch selten. Um Mondsee. Am Gusterberge um Kremsmünster. Fast in allen Alpenthälern und auf Voralpwiesen des Traunkreises und des Salzkammergutes. Im Rieder und Braunauer Bezirke, um Reichersberg.
β Seltener und vereinzelt auf Voralpwiesen, z. B. Himmelreichwiese bei Gmunden, in der Kamp am Fusse des Traunsteins, im Stoder, in der Molln s. auf grasigen Kalkfelsen der Alpenthäler und über Wiener-Sandstein bei Kirchdorf und Micheldorf."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 237), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 15.10.2025

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