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Gewöhnlicher Gundermann

(Glechoma hederacea)

III — VI Home Auwälder, Gebüsche, Fettwiesen
10 — 20 cm indigen LC
Blüten nah
Synonyme: Calamintha hederacea, Nepeta hederacea, Gundelrebe. Hemikryptophyt, coll-mont. Die nierenförmige oder herzförmige Laubblattspreite ist grob gekerbt. Die Unterlippe der lilablauen Krone ist 3-lappig, der breite Mittellappen verkehrt-herzförmig. Die Sprosse sind ausläuferartig kriechend (Lit). Die Art ist in allen Bundesländern in allen Naturräumen häufig (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW. Aufnahme: 05.04.02020 Pucking
 
Blütenstand
 
 
lange Ausläufer
mit Hummelschweber
 
Habitus
Aufnahmen: 12.04.2020 Pucking
 
Glechoma hederacea
Der Gundermann kann im Garten zum Bodendecker werden. Die Verwendung als Gewürzkraut in Topfenaufstrichen hat mich nicht überzeugt.
 
Glechoma hederacea
Was den Gundermann zur Heilpflanze macht: Gerbstoffe, ätherisches Öl, organische Säuren und Vitamin C. Das alles soll gegen Magenleiden, Durchfall und Halsschmerzen helfen. Zauberei: Der Gundermann schützt die Kühe vor dem Behexen. Weiters erkennt man jede Hexe, sofern man einen Gundermannkranz trägt (Lit).
 
Glechoma hederacea
Aufnahmen: 22.04.2018 Pucking  
 
Glechoma hederacea
 
 
Glechoma hederacea
Die Kelchzähne sind meist Kelchzähne ungleich. Aufnahmen: 17.03.2007 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"761. G. hederacea L. sp. (Nepeta Glechoma Benth. — Calamintha hederacea Scop. — Epheuartige G. — Gemeine G. — Kräutel durch den Zaun. — Gundermann. — Soldatenpetersil.)
Wurzel faserig, Stengel kriechend, ästig, Aeste aufstrebend, 3''—1,5', sammt den Blättern kahl bis rauhhaarig und oft purpurn überlaufen. Blätter gestielt, nieren- oder herzförmig, stumpf, gekerbt. Blüthen in gegen- und blattwinkelständigen Büscheln, entfernt-stehende meist einseitswendige halbirte Scheinquirle bildend. Kelche 5 zahnig, Zähne bald so lang, bald 2—3mal kürzer als die Kronröhre. Kronen halbviolett, mit dunkleren Strichelchen am Schlunde. Schwach wohlriechend und bitterlich-herbe schmeckend. Der frisch gepresste Saft wird im Frühlinge wider Lungen- und Harnleiden noch hie und da angewendet und war ehedem officinell.
April — Juni


Aendert ab:

α glaberrima (G. heder. ß major Koch. — Gaudin.) Stengeläste 1,5' lang, sammt den Blättern glänzendkahl. Blätter dunkelgrün, die mittleren über 2" im Durchmesser. Scheinquirle 6—12 blüthig.

β glabriuscula (G. heder. flor. dan. ) Stengeläste 3"—1' lang, sammt den Blättern spärlich-kurzbehaart. Blätter trübgrün, 0,25—0,5" im Durchmesser. Scheinquirle 4—6blüthig. Kelchzähne 3mal kürzer als die Röhre.

γ hirsuta Endl. (G. hirsuta W. K .) Stengeläste sammt Blättern mehr weniger rauhhaarig. Blätter trüb bis graulichgrün. Scheinquirle meist nur 3 blüthig. Kelchzähne länger als die halbe Röhre.
Auf Aeckern, Brachen, Neubrüchen, an Wegrändern, an Zäunen, Hecken, in Auen, an steinigen buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden.

α Auf ammoniakreichem Boden, an Dungstätten, Senkgruben, auf wohlgedüngtem Ackerlande, in Gärten, z. B. im Garten des Herrn Edenberger zu Linz, auf Salniterplantagen und an einer Adellache. Am Ludlbache, an Hauslachen in der Lustenau.
β Im ganzen Gebiete auf kalkreichem , sandigem , granitigem Boden. Im Mühlkreise 3000' aufsteigend in Zwergform. Sehr gemein.
γ In typischer Form selten, an Waldrändern der Haide bei Neubau und Marchtrenk (Hübner), in Auen der Donau und Traun und auf deren Alluvien."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 80), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 14.03.2025

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