Enzyme (2)

Neben den Enzymen, die Moleküle zerstückeln oder Teile abspalten, gibt es auch Enzyme, die etwas aufbauen. Den Zusammenbau von Molekülen nennt man Synthese. Den Zusammenbau von Biomolekülen nennt man demnach Biosynthese. Enzyme, die so etwas können, heißen Ligasen, oder auch Synthetasen.
Hier im Vergleich fügt ein Enzym zwei Molekülfäden zu einem größeren Gebilde zusammen.
 
Eine dritte Gruppe von Enzymen verändert nur die Struktur eines Moleküls. Solche Enzyme nennt man Isomerasen.
Verdrehen oder umstecken - die Moleküle sehen nach der Wirkung des Enzyms einfach anders aus. Nichts kommt weg, oder dazu. Sie stellen Isomere her. Zur Erinnerung: Von Isomeren spricht man, wenn zwei Moleküle die selbe Summenformel, aber unterschiedliche Strukturformeln aufweisen. Hier ein einfaches Beispiel:
Hier ist Propanol dargestellt, ein Alkohol (sieht man an der OH-Gruppe). Es ist aber auch möglich, dass die OH-Gruppe am mittleren C-Atom hängt. Man spricht dann vom iso-Propanol, auch ein Alkohol. Er hat die selbe Summenformel, aber eine andere Strukturformel. Auch die Eigenschaften der beiden Alkohole sind verschieden (sonst bräuchte man sie ja nicht zu unterscheiden).
 
Eine vierte Gruppe sind die Transferasen: Sie übertragen eine funktionelle Gruppe von einem Molekül auf das andere. Für uns interessant: Die Kinasen. Sie übertragen einen Phosphatrest vom ATP auf ein anderes Molekül, welches dadurch "aktiviert" wird. Wozu aktiviert? Das wirst du später noch kennenlernen.
Diese Kinase, die Hexokinase, überträgt einen Phosphatrest vom ATP auf ein Glucose-Molekül. Damit hat gleichzeitig eine Energieübertragung statt gefunden. Mit der aktivierten Glucose kann das nächste Enzym, eine Isomerase, sofort weiterarbeiten.

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