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Magen

(Fundusregion, Katze)

Überblick
Magenwand und Schleimhaut im Überblick. Die Tela submucosa ist eine Bindegewebsschicht unter der Schleimhaut, die Lamina muscularis mucosae ist die Muskelschicht der Schleimhaut. In der Magenschleimhaut werden die Magensäure, die Enzymvorstufe Pepsinogen, der Intrinsic Factor und Hormone gebildet.
 
Tunica mucosa
Die Magenschleimhaut (Tunica mucosa) besteht aus 3 Schichten: An der Basis die dünne Muskelschicht der Schleimhaut, dann die langen Drüsenschläuche mit Hauptzellen und Belegzellen. Dieser dicke Bereich wird Lamina propria mucosae genannt. Zum Innenraum des Magens hin schließt das hochprismatische Schleimhautepithel ab. Dieses Epithel kleidet auch die Magengrübchen aus, Vertiefungen, in welche mehrere Drüsenschläuche münden.
 
Schleimhautepithel
Die hochprismatischen Zellen des Epithels sondern Schleim zum Schutz vor Selbstverdauung ab. Weiters stellen sie eine wirksame Barriere dar. Sie leben durchschnittlich 4-5 Tage, werden also ständig erneuert.
 
Belegzellen
Belegzellen sind große, eiförmige Zellen und kommen gegen das Epithel hin gehäuft vor. Sie besitzen in ihrer Membran eine Ionenpumpe und sezernieren Wasserstoff- Ionen und Chlor-Ionen ins Drüsenlumen. Es entsteht dadurch eine Salzsäurelösung (pH 1,5). Hier wird auch der Intrinsic Factor gebildet, der für die Aufnahme von Vitamin B12 benötigt wird.
 
Hauptzellen
Hauptzellen befinden sich im unteren Bereich der Drüsen. Sie produzieren v.a. Pepsinogen, die Vorstufe des Pepsins. Pepsinogen wird durch die Magensäure aktiviert. Es handelt sich um ein Enzym für die Eiweiß-Vorverdauung. Bei der Aktivierung werden einige Aminosäuren vom Peptid abgespalten und dadurch in das wirksame Pepsin überführt.
Der Grund dafür, dass zunächst eine Vorstufe des Eiweiß verdauenden Enzyms hergestellt wird, liegt im Schutz vor Selbstverdauung. Das entstehende Pepsin wirkt dabei als Katalysator der Aktivierung. Diese Reaktion läuft allerdings nur im sauren Milieu ab.
 
Steuerung der Magensekretion:
Cephale Phase: Beeinflussung durch den Vagus-Nerv (Parasympathikus); schon beim Anblick einer Nahrung, mehr noch beim Riechen wird die Sekretion in Gang gesetzt.
Gastrische Phase: Anregung durch Magendehnung (Füllung), diverse Gewürze.
Intestinale Phase: Hemmung der Sekretion, wenn der Nahrungsbrei den Zwölffingerdarm erreicht.