Die Weinbeere eines Rotweines unter dem Mikroskop:
 
Eine Wachsschicht liegt der Cuticula auf. Man kann die Wachsschicht auch mit freiem Auge erkennen: Sie sieht wie eine zarter, reifähnlicher Belag aus.   Beim Fokussieren auf die darunter liegenden Zellschichten erkennt man die Epidermiszellen mit Vakuolen, in denen der Farbstoff gelagert ist.
 
Man erkennt im Querschnitt die dünne Wachsschicht (schwarzer Pfeil), darunter (im Bild darüber) die ziemlich dicke Cuticula (blauer Pfeil) und dann die mehrschichtige Epidermis (gelber Pfeil).   Die Epidermiszellen besitzen große Vakuolen mit Anthocyan (linker Bereich). Die Zellen des Fruchtfleisches sind viel voluminöser und ohne Farbstoff-Vakuolen. Daher ist bei der Rotweinherstellung Maischegärung nötig.
 
Die Zellen des Fruchtfleisches sind natürlich nicht leer, beim Fokussieren kann man die Form der Zellen erkennen: Je weiter man zum Zentrum der Beere kommt, desto langgestreckter werden die safthaltigen Zellen. Der gelbe Pfeil markiert den Zellkern.   Im Fruchtfleisch findet man auch Gefäßbündel, die man mit freiem Auge im Schnitt durch die Weinbeere als feine weiße Linien erkennen kann. Durch die Gefäße gelangt der süße Zellsaft in die Beeren über den sich dann auch Hefepilze hermachen.
 
Gefäße mit schraubigen Verdickungsleisten.   Gefäße mit ringförmigen Verdickungsleisten.
 
Hier sind die Zellwände mit Methylenblau angefärbt. Die Vakuolen sind mit gefärbtem Zellsaft gefüllt.   Im Zentrum erkennt man einen Zellkern, der von Plastiden umgeben ist.

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