Asparagales > Orchidaceae > Pseudorchis albida

Stumpfsporn-Weißzüngel

(Pseudorchis albida)

VI — VII Home Magerrasen, Zwergstrauchges.
10 — 30 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Gymnadenia albida, Habenaria albida, Orchis albida, Platanthera albida, Satyrium albida, Höswurz. Geophyt, um-alp. Der Sporn ist sackförmig, die Blütenhülle grünlich-weiß. Am Stängel sind 3—7 Laubblätter verteilt. Der schmal-walzliche Blütenstand ist reichblütig. Die Lippe ist dreilappig, die Seitenlappen sind schmäler als der etwas längere Mittellappen (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt beinahe nur im alpinen Naturraum aller österreichischen Bundesländern außer Wien und Burgenland vor. In der Böhmischen Masse ist sie vom Aussterben bedroht (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blütenstand
 
 
Blüten
 
 
Pseudorchis albida
Aufnahmen: 19.07.2013 Sölkpass

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"298. G. albida. Rich. (Satyrium alb. L . sp. — Habenaria alb. R . Br. — Orchis alb. Scop. — Peristylus alb. Lindl. Weisslichblühende N.)
Knollen bis auf den Grund fingerartig getheilt, so dass sie ein Büschel langer, walzlicher, dicker Zasern darstellen. Stengel 1—10" hoch, beblättert; Blätter grasgrün, untere länglich verkehrt-eiförmig, obere lanzettlich, oft sehr klein, scheidenartig. Aehre walzlich, gedrungen, dünn, zuweilen fast einseitswendig. Deckblätter dreinervig, eilanzettlich, grün, so lang oder etwas länger als der Fruchtknoten. Perigone sehr klein, gelblichweiss, schwach riechend; Zipfel stumpf, alle 5 in einen eiförmigen Helm zusammenneigend, Honiglippe dreispaltig, Spaltzipfel zungenförmig, spitz, der mittlere breiter. Sporn walzlich-keulenförmig, abwärts gerichtet, 2—3 mal kürzer als der gedrehte Fruchtknoten.
Juni — Juli


Auf trockenen Bergwiesen, kurzgrasigen Abhängen. Auf Hochebenen der Mühlkreise, am Hochfichtet auf Gneiss, auf der grossen Schauerwaldwiese bei Kirchschlag auf Granit. Im Innkreise auf der Labmayrwiese bei Reichersberg (Reuss). Häufiger über Wienersandstein und Kalk der Voralpen des Traunkreises und Salzkammergutes, am Lindauberge zwischen Weyer und Neustift, im Boschenreith bei Neustift, um Windischgarsten. Am Damberg im Vorderstoder und auf sämmtlichen Voralpen des Hinterstoders, am Hirschwaldstein bei Altpernstein; am Pyrgas bei Spital bis 6000' aufsteigend, am Lahnafelde des Warscheneggs. Am Traunfalle, am Traunstein, Dachsteingebirge. Auf Bergen um Ischl, Ebensee, Mondsee und St. Wolfgang u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 241), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 24.10.2025

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