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Weiße Waldhyazinthe

(Platanthera bifolia)

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20 — 45 cm indigen LC
Blütenstand
Synonyme: Habenaria bifolia, Orchis bifolia, Zweiblättrige Waldhyazinthe. Geophyt, coll-sa. Die Antherenfächer liegen parallel und haben bloß einen Abstand von 1 mm. Der Sporn ist stielrund, am Ende nicht flachgedrückt. Der Blütenstand ist lockerblütig, die Blütenhülle weiß bis schwach grünlich-weiß (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie ist in der Böhmischen Masse, im nördlichen Alpenvorland und im pannonischen Raum gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Habitus
Aufnahmen: 05.06.2015 Bernerau
 
Habitus
Aufnahme: 09.06.2019 Waldweg bei der Massenburg, Leoben
 
Platanthera bifolia
Aufnahme: 28.05.1983 Wiese unterhalb Hotel Kobenzl am Gaisberg, Salzburg.
 
Habitus
 
 
Habitus
Aufnahmen: 16.06.2021 Weißkirchen

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"302. P. bifolia Reichb. (Orchis bifolia L . sp. — Habenaria bifolia R. Br. Zweiblättrige St.)
Zwillingsknollen rundlich - oval oder eilänglich, ungetheilt. Stengel hoch, an der Basis von 2 (selten 3) grossen, grundständigen Blättern umschlossen, sonst fast nackt; Blätter glänzend grasgrün, weich, die grundständigen elliptisch oder länglich verkehrt - eiförmig, scheidig sich umschliessend, oft bis 0,5' hoch, spitzlich oder stumpflich, die stengelständigen sehr klein, lanzettlich, oft bis zur Scheide verkürzt. Aehre länglich, mehr minder locker. Deckblätter vielnervig, lang oder kürzer als der Fruchtknoten. Perigone gross, reinweiss oder bleichgelbgrün geschminkt, schwach duftend, Zipfel stumpf oder stumpflich, alle 5 helmartig zusammenschliessend, Honiglippe schmallineal, stumpf, ganzrandig. Sporn fädlich, spitz verlaufend, 1,5—2-mal länger als der gedrehte Fruchtknoten, wagrecht abstehend oder herabgekrümmt. Staubkölbchenfächer parallel.
Ende Mai — Juli


Auf Berg- und Haidewiesen, in lichten Wäldchen über Gneiss, Granit, Hornblende, Quarzfels, Kalk und Wienersandstein im ganzen Gebiete bis zur Krummholzregion. Um Linz zunächst am Pöstlingberge, beim Jägermayr. Die ganze Weiserhaide entlang. Um Kremsmünster, Steyr, Kirchdorf, Windischgarsten, Weyer u. s. w. Auf allen Bergwiesen des Salzkammergutes. Um Ried, Aurolzmünster, Reichersberg u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 244), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 23.10.2025

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