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Gewöhnlicher Andorn

(Marrubium vulgare)

VI — VIII Home Ruderalfluren, Kleintierweiden
40 — 50 cm indigen CR
Knäuel
Synonyme: Prasium marrubium, Marrubium album, Weißer Dorant. Chamaephyt, coll. 10 Kelchzähne, deren Spitzen hakig zurückgekrümmt sind. Der Stängel ist dicht weißfilzig, die stark runzeligen Laubblätter graugrün-filzig. Ihre Spreite ist rundlich bis rundlich-eiförmig (Lit). Die Art ist in Österreich fast ausgestorben, sie kommt nur mehr an einem Standort im pannonischen Bereich vor (Lit). In Istrien kommt sie zerstreut vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blätter
 
 
Habitus
Aufnahmen: 12.06.2011 Castelfeder
 
Marrubium vulgare
Die Staude wird in Kräutergärten kultiviert und arzneilich verwendet. Aufnahmeort: 25.05.2006 im "Garten der Minerva", Salerno

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"784. M. vulgare L. (Gemeiner A. — Weisser Dorant. — Helfkraut).
Wurzel spindelig-ästig. Stengel aufrecht oder aufsteigend, 1—1,5' hoch, weissfilzig, an der Basis ästig. Aeste aufsteigend, einfach. Blätter gestielt, ungleich-gekerbt, runzeligaderig, oberseits flaumig, trübgrün, unterseits sammt den Blattstielen graufilzig, die unteren herzförmig-rundlich, stumpf, die oberen eiförmig, spitzlich. Blüthen gebüschelt, in blattwinkelständigen entfernten Scheinquirlen. Kelche weissfilzig, 10zahnig. Zähne pfriemlich an der glatten Spitze hakenförmig umgebogen, 5 abwechselnd kleiner. Besitzt einen gewürzhaften Geruch und scharfbitteren Geschmack. Das Kraut ist officinell.
Juli — Sept.


Selten und vorübergehend, des Krautes halber in Gärten besonders im Traunkreise hie und da gezügelt. An der langen Gartenmauer am alten Gottesacker (Gasse zu Linz) , auf Schutt wahrscheinlich Flüchtling des botanischen Gartens der barmherzigen Brüder, ebenso auf dem Laveranfelde, jetzt an beiden Orten nicht mehr. Hie und da an Zäunen nächst Wohnungen auf der Haide auf Traunalluvium. Um Kremsmünster an Wegen, Mauern nicht selten (Hofstetter)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 99), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 21.03.2025

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