Berg-Baldrian

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"485. V. montana. L. (Berg-B.)
Wurzelstock walzlich, senkrecht oder schief, mehrköpfig, Köpfe ohne Faserschopf, stark riechend; Stengel aufrecht, 1-1,5' hoch, feinriefig, kahl, seltner flaumig, einfach, mit 3 oder mehren Blattpaaren besetzt. Blätter oberseits glänzend, unterseits mattgrün, kahl, sämmtlich ungetheilt, eiförmig oder eilänglich, stumpf oder spitz, ganzrandig oder ungleich gezahnt, die der unfruchtbaren Seiten büscheln und der untersten Stengelblätter gestielt, manchmal an der Basis herzförmig, die übrigen kürzer gestielt und sitzend, schmäler, die obersten lanzettlich. Blüthen weiss, am wiederholt 3theiligen Stengelende in doldentraubiger Trugdolde, zwittrig oder vielehig. Durch sämmtlich ungetheilte Stengelblätter von V. tripteris L., von V. saxatilis durch die Beblätterung des Stengels uud die nicht beschopften Wurzelköpfe verschieden.
Mai — Juli

In der Voralpenregion der Kalkgebirge, in Schluchten, an Waldrändern bis in’s Krummholz. Um Steyr, Windischgarsten, in Molln, in der Grünau, auf der Gradalpe bei Michldorf, im Stoder und um Spital am Pyhrn. An Ufern der Steyr bei Klaus angesiedelt. In der Kamp am Fusse des östlichen Traunsteinabhanges, im Echernthale bei Hallstatt, am Kranabittsattel, Griesberg, Schafberg u. s."