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Wald-Sternmiere

(Stellaria nemorum agg.)

V - VIII Home feucht-schattige Wälder, Gebüsche
15 - 40 cm indigen LC
Blüten und Blätter
Hemikryptophyt, coll-mont. Anzahl der Griffel: 3, Die tief geteilten Kronblätter sind mehr als 2mal so lang als die Kelchblätter (Lit). Vermutlich handelt es sich bei der abgebildeten Art um Stellaria montana (Stellaria nemorum ssp. glochidisperma, Stellaria glochidisperma).
 
Kronblätter, Kelchblätter
Aufnahmen: 07.08.2008 Ucka, Istrien

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1275. S. nemorum L. (Wald-St. — Waldmeierich.)
Wurzel spindeligfaserig, kleinbeblätterte Ausläufer und sehr zerbrechliche, ästige Stämmchen treibend. Stengel 1 — 3' hoch, niederliegend, aufsteigend oder aufklimmend, stielrund, ästig, rundum oder doch 2reihig - behaart, unterhalb oft zottig. Blätter lichtgrün, 1—3" lang, 8'''—1,25" breit, schlaff, spitz oder zugespitzt, ganzrandig, gewimpert, sonst kahl oder behaart, die unteren langgestielt, herzeiförmig, die oberen eiförmig oder eilänglich, kürzergestielt, die obersten sitzend. Blüthen in endständiger, lockerer, mehrgabeliger Trugdolde. Blüthenstiele sammt den Kelchen flaumig, nach dem Verblühen wagrechtabstehend, mit den Spitzen abwärtsgebogen. Kronblätter weiss, gross, 8—10''' im Durchmesser, 2mal länger als der Kelch. Kapseln ellipsoidisch. Von dem sehr ähnlichen Malachium aquaticum zur Blüthezeit durch die 3 Griffel, zur Fruchtzeit durch eiförmige oder ellipsoidische Kapsel unterscheidbar.
Juni — Juli


An quelligen Wald- und Wiesenstellen, an feuchten Zäunen besonders in höheren Berggegenden und auf Voralpen über Granit, Gneiss, Glimmerschiefer, Kalk und Sandstein, aber auch über Alluvien der Ebene. Um Linz zunächst an Hecken der Bauernhöfe zwischen dem Posthof, Sailergütl und St. Peter und auf den benachbarten Auen. Im Wäldchen bei Niedernreith. Im Zauberthale. An Zäunen bei Leonding. In Urfahr beim Wirthe an der Wies am linkseitigen Graben, unter Gebüsch bei Wildberg am Haselbache, in Buchenwäldern des Pfennigberges. Im oberen Mühlkreise auf dem Dreisessel über 4000' aufsteigend und auf den meisten höheren Bergen, um Kirchschlag, Windhaag, Königswiesen, St. Thomas, Ruttenstein, Waldhausen. Um Aistersheim, Ried, Aurolzmünster, Reichersberg. Um Steyr, in der Molln, um Michldorf, um Hallstatt, Gmunden, Ischl, Mondsee und von diesen Orten auf die Vorberge und Voralpen aufsteigend, z. B. in die Feichtau zu den Bergseen, in der Kamp am Fusse des Traunsteins u. s. w
."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 51), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

Letzte Bearbeitung 27.08.2023