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Weiße Lichtnelke

(Silene latifolia)

V - X Home Fettwiesen, Ruderalstellen, Äcker
50 - 100 cm indigen LC
Blütenstand
Synonyme: Silene alba, Silene pratensis, Melandrium album, Melandrium pratense, Breitblättrige Lichtnelke, Weiße Nachtnelke. Therophyt-Hemikryptophyt, coll-mont. Zweihäusige Pflanze: Kelche der männlichen Blüten schmäler, Kelche der weiblichen Blüten aufgeblasen; 5 Griffel, Blüten mit Nebenkrone, Kronblätter tief 2-spaltig. Blüht häufig erst nachmittags. Auf trockenen Ruderalflächen, Ackerrändern. Unterarten: Silene latifolia ssp. alba (Gewöhnliche Weiße Lichtnelke) mit stumpfen Kelchzähnen und Silene latifolia ssp. divaricata (auch S. alba ssp. divaricata, S. latifolia ssp. latifolia, Spreizende Weiße Lichtnelke) mit zugespitzten Kelchzähnen, die man häufiger im Mittelmeerraum antrifft (Lit). In Istrien sind beide Unterarten zerstreut bis häufig (Lit).
 
weibliche Blüten
Weibliche Blüten mit 5 Griffeln, aufgeblasenen, 20-aderigen Kelchen
 
abgeblüht
Die Lichtpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen, nährstoffreichen Standorten auf trockenen bis mittelfeuchten Böden (Lit).
 
Stängelblätter
21.05.2016 Spitz
 
Habitus S. divaricata
 
 
weibliche Blüte von oben
 
 
zugespitzte Kelchzähne
Hier sind die Kelchzähne zugespitzt: Silene latifolia ssp. divaricata
 
Stängelblätter
Aufnahmen: 13.04.2014 Banjole
 
männliche Blüte
 
 
männliche Blüte, Kelch
 
 
Stängelblätter
Aufnahmen: Banjole, Schuttplatz, 4. Mai 2005

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1310. M. pratense Röhl. (Lychnis pr. Sprengl. — L. vespertina Sibth. L. alba Miller. — L. arvensis Schr. — L. dioica β L. — Saponaria d. Mönch. Wiesen -N. — Jungfern-Nagerl.)
Wurzel spindeligästig, geringelt, bitterschleimig, meist mehrköpfig. Stengel 1—3' hoch, aufrecht oder aufsteigend, derb, an den Gelenken aufgetrieben, einfach oder gabelspaltigästig, sammt den Blättern kurzhaarig, zuweilen etwas klebrig. Blätter trübgrün, welligganzrandig, spitz, die unteren elliptisch oder länglich, in den Blattstiel verlaufend, die oberen länglichlanzettlich oder lanzettlich, sitzend. Blüthen 2häusig, in 1 — 3blüthiger oder mehrgabeliger Trugdolde. Kelche weisslich, grüngestreift und geadert, abstehendbehaart, der männlichen Blüthen walzlichlänglich, 10nervig, schwachgeadert, der weiblichen Blüthen bauchigkegelförmig, aufgeblasen, 20nervig, schiefaderig, bei der Fruchtreife grösser, eiförmig. Kelchzähne eilanzettlich oder lanzettlich, stumpflich. Kronen milchweiss oder gelblichweiss, sehr selten blassrosenroth, gross, 10—12''' im Durchmesser, schwachduftend. Platten 2spaltig. Kronschlund mit einem Krönchen. Staubgefässe 10. Griffel in der Regel 5, ausnahmsweise 6—8. Kapseln eikegelförmig, mit gerade vorgestreckten Zähnen aufspringend.
Die Wurzel hat eine ähnliche nur schwächere Wirkung wie die der Saponaria officinalis und war ehedem als Radix Sap. albae im Gebrauche.

Mai — Herbst


Auf Aeckern, besonders unter Klee und auf sterilem Boden, an Rainen, Zäunen, auf Schutt über den verschiedensten Steinunterlagen niedriger und bergiger Gegenden des ganzen Gebiets höchst gemein. Steigt bis 3000' auf."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 80), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 09.08.2023