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Acker-Rettich

(Raphanus raphanistrum ssp. landra,
Raphanus raphanistrum ssp. raphanistrum)

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30 - 60 cm indigen LC
Habitus
Unterarten: Raphanus raphanistrum ssp. raphanistrum, Raphanus raphanistrum ssp. landra (Raphanus landra). Therophyt, coll-mont. Die Blüten beider Unterarten können weiß oder hellgelb sein und weisen zumindest eine dunklere (violette) Aderung auf (Lit). Die Kelchblätter stehen nach oben und sind bei der Unterart R.r.ssp. raphanistrum an der Spitze beborstet, bei der gelben R.r. ssp. landra an der Spitze eher kahl oder mit einzelnen längeren Haaren. Form der unteren Stängelblätter: Leierförmig bei ssp. raphanistrum und unterbrochen leierförmig bei ssp. landra. Die Angaben zu den Schoten variieren ebenfalls: 3-8 gliedrig bei ssp. raphanistrum und 1-2 gliedrig bei ssp. landra (Lit) oder 1-5 gliedrig (Lit). R.r.ssp.landra wird auch Kurzfrüchtiger Rettich, Strand-Rettich oder Huren-Rettich genannt.
 
Blütenstand
 
 
Blätter
Unterbrochen leierförmige Blätter, die beidseitig behaart sind. Aufnahmen: 18.04.2014 brach liegende Ackerfläche in Ližnjan
 
Habitus, Standort
 
 
Blütenstand
 
 
Blätter Behaarung
Blätter auf beiden Seiten behaart (und nicht kahl). Aufnahme: 3.05.2005 Valsaline
 
Habitus
 
 
Kelche mit Borsten
Kelchblätter mit borstlichen Haaren.
 
Stängelblatt
 
 
Blatt fiederteilig
Dieses untere Blatt ist unterbrochen leierförmig. Aufnahme: 3.05.2005 Strandpromenade Valsaline-Stoja
 
Früchte
Früchte perlschnurförmig, 1-5 gliedrig, sieht kurzfrüchtig aus.
 
Früchte
Kleines Exemplar auf einer brachen liegenden Ackerfläche im trockenen August.
 
Frucht
 
 
Frucht geöffnet
Aufnahmen: 07.08.2011 Premantura

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1219. R. Raphanistrum L. (R. segetum Bmg. — R. arvense W allr. Sinapis arv. fl. dan. Acker-R. — Trill, Dill)
Wurzel spindelig, gerieben nach Rettig riechend. Stengel 1 - 1,5' hoch, aufrecht, schlank, ästig, sammt den Blättern steifhaarig oder ziemlich kahl. Blätter grasgrün, die unteren gestielt, leierförmig, mit eiförmigen oder länglichen, ungleich-gezähnten Zipfeln und einem rundlichen oder länglichen Endlappen, die oberen Blätter fast sitzend, weniger getheilt, die obersten auch ungetheilt, länglich, gezähnt, spitz. Doldentraube locker zuletzt traubig-verlängert. Kelchblätter oben zusammenneigend. Kronblätter gross, bis 1" lang, schmutzigblassgelb oder milchweiss, mit violettem Geäder. Schoten sammt dem Schnabel 2-3" lang, 1-3''' im Durchmesser, aufsteigend oder weitabstehend, walzlich, kahl, längsfurchig, zwischen den Samen rosenkranzförmig eingeschnürt, mehrgliederig, letztes Glied in einen pfriemlichen Schnabel zugespitzt, an den Einschnürungen zuletzt in einzelne Glieder abbrechend. Wird häufig mit S. arvensis, welcher vom Landvolke auch Dill genannt wird und welchem der Ackerrettig zur Blüthezeit ähnelt, verwechselt, ist aber schon vor der Fruchtzeit von letzterem durch die anschliessenden Kelchblätter erkennbar.
Mai bis in den Winter.


Auf Brachen, Aeckern, besonders unter Hafer und Leinsaat über sandigen Boden in ungeheurer Menge und nebst Sinapis arvensis das lästigste Unkraut, sowohl in ebenen als gebirgigen Gegenden, besonders in den Mühlkreisen über Gneiss, Quarzfels und Granit bis 3000' aufsteigend."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 453), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

Letzte Bearbeitung 13.04.2023