Brassicales > Brassicaceae > Diplotaxis tenuifolia

Schmalblatt-Doppelrauke

(Diplotaxis tenuifolia)
HR: Uskolisni dvoredac

V - X Home Ruderalstellen, Wegränder
30 - 80 cm indigen LC
Habitus
Synonyme: Sisymbrium tenuifolium, Stinkrauke, Falsche Rucola, Ästige Doppelrauke. Hemikryptophyt-Chamaephyt, coll(-mont). Die Frucht sitzt oberhalb des Blütenbodens auf einem 1-3 mm langen Stiel. Die Laubblätter sind 1-2x fiederschnittig, die Abschnitte sehr schmal bis fast lineal. Eine Grundrosette ist nicht erkennbar (Lit). Einheimisch nur in den östlichen Bundesländern, Kärnten und Steiermark, sonst nur neophytisch, quasi eingebürgert (Lit). In Istrien kommt die Pflanze zerstreut vor (Lit).
 
Schoten
Die Lichtpflanze wächst an trockenen, warmen Standorten mit etwas reicherem Nitratgehalt (Lit).
 
Blätter
Aufnahmen: 16.07.2022 Erzberg
 
Blätter
Vor der Villa Lipa in Prodol wachsen immer mehrere Stauden, die wir nach Bedarf abernten, um die Salate ein wenig aufzufetten. Die Blätter schmecken genau wie Rucola und wahrscheinlich sind die Blätter, die man ab und zu als "Rucola" auf Pizzas findet, nichts anderes als diese Doppelrauke.
 
Blätter Ausschnitt
 
 
Blüte
Aufnahmen: 27.08.2020 Prodol
 
nur Blätter
Aufnahme: 07.06.2014 Most Raša
 
Habitus
 
 
Blüte und Früchte
 
 
Blätter
Spärliche Behaarung des Stängels: Einfache, abstehende Haare. Aufnahmen: 30.07.2011 Premantura

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1179. D. tenuifolia D. C. (Sisymbrium t. L. sp. — Sinapis t. B. Br. — Brassica muralis Huds. Aestiger D.)
Wurzel spindelig-ästig. Stengel 1,5 - 2' lang, liegend, aufsteigend oder aufrecht, ruthenförmig-ästig, reichbeblättert, sammt Blättern kahl oder zerstreutbehaart, im Alter buschig, strauchig, an der Basis verholzend. Blätter dick, etwas graugrün, stark aber unangenehm riechend, fiederspaltig oder fiedertheilig, zuweilen ungetheilte, länglich-keilige, buchtig-gezähnte, stumpfe untermischt. Zipfel der fiederspaltigen oder fiedertheiligen Blätter länglich oder lineal, stumpflich, ganzrandig, geschweift, eckig-gezähnt oder selbst wieder fiederspaltig. Doldentrauben zuletzt verlängert-traubig. Blüthenstiele schon zur Blüthezeit 0,5 - 1" lang, die der unteren Blüthen und der reifen Schoten auch 1,5 - 2" lang. Kronblätter 4 - 6''' lang, citronengelb. Schoten 1,5 - 2" lang, über der verdickten Spitze des Blüthenstieles noch einmal besonders gestielt erscheinend, aufrecht-abstehend. Sieht der D. muralis var. ramosa sehr ähnlich und mag vielleicht hie und da für selbe gehalten werden, unterscheidet sich aber von ihr durch die grösseren, längergestielten Blüthen (Blüthenstiele beiläufig zweimal länger als die Blüthen) und die über der verdickten Spitze des Blüthenstieles noch einmal gestielt erscheinenden Schoten.
Juni — Herbst
An Dämmen, Mauern, auf sandigen Uferstellen. Auf Donauinseln hie und da, vorübergehend. Am Gartengemäuer bei Waldhausen, an der Strasse von Grein nach Sarmingstein an den granitigen Uferwänden. Selten. Andere Standorte beruhen meist auf Verwechslung mit D. muralis β ramosa."
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 423), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 

 Letzte Bearbeitung 18.03.2023