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Pazin

Koordinaten: 45°14'22.55"N, 13°56'13.89"E

Der Freiheitsplatz (Trg slobode) ist sicherlich das heutige Zentrum der Stadt und obwohl die Architektur hier katastrophal erscheint, hat der Platz mit benachbartem Stadtpark etwas Liebenswertes.
 
Der Trg slobode und die weiterführende "Ulica 25. rujna 1943" (Straße des 25. September 1943) sind Fußgängerzone und in den Sommermonaten ziemlich bevölkert, wenn hier einige Straßencafés Tische unter Sonnenschirmen aufgestellt haben. Die Straße führt weiter in den alten, historisch interessanteren Teil von Pazin.
Pazin liegt in der Mitte von Istrien, weshalb die Stadt früher Mitterburg hieß. Pazin gehörte im 10. Jhdt den Bischofen von Porec und wurde später von Adelsfamilie zu Adelsfamilie gereicht. Schließlich fiel die Stadt an die Habsburger (Markgrafschaft Mitterburg). Pazin (Pisino, Mitterburg) war seit 1374 Hauptsitz der Habsburger auf Istrien. Die Küstengebiete Istriens gehörten zu dieser Zeit zur Republik Venedig. Davor gehörte Pisino den Grafen von Schwarzenburg und den Grafen von Görz. Die Habsburger gaben das Lehen an die Auersperg, Barbo, Walsee und andere Adelsgeschlechter.
 
Die Karte zeigt den Einflussbereich diverser Herrscher gegen Ende des 15. Jhdts.
B = Herrschaft von Barban, K = Herrschaft von Chersano (Kršan), M = Herrschaft von Mahrenfels (Lupoglav), Mo = Herrschaft von Momjan, P = Pisino (Paziner Länder), p = Passo (Paz), Pi = Herrschaft von Piemonte (Završje), W = Herrschaft von Wachsenstein (Kožljak)
 
Am Weg zur Paziner Burg kommt man beim Trg Male Funtane vorbei.
 
 
 
Schließlich erreicht man die Burg (Castello di Montecuccoli). Die Montecuccoli waren die letzten Besitzer der Burg (von 1766 - 1945).
 
Das Wappen der Auersperg, ein österreichisches Adelsgeschlecht aus Slowenien. Was sich auf ihren Wappen immer wieder findet, ist die Darstellung eines Stieres, aber auch Adler und Löwen sind sind regelmäßig dabei - Hochadel eben.
 
 
 
Pazin bietet mehrere Gebührenparkplätze in der Nähe des Trg slobode an. Das kann zu einem Problem werden, wenn man ohne Kleingeld ankommt. Vor und hinter der Burg ergattert man nur außerhalb der Hauptsaison einen Parkplatz. Eine Stadt will erwandert werden, auch wenn man sie öfter besucht. Nur zu Fuß entdeckt man immer wieder Neues.
 
In der Burg befinden sich Museen. Der Eintritt lohnt auf jeden Fall. Weiter >> zu Bildern aus der Burg.
 
Hinter der Burg befinden sich die Ruinen des Castrum Pisinum, das erstmals 983 erwähnt wird.
 
Vom Vorplatz der Burg blickt man in die tiefe Fojba-Schlucht. Eigentlich ist hier der Ursprung der Lim-Draga zu suchen, denn das Wasser läuft unterirdisch und kommt im Limski-Kanal wieder zu Tage. Entlang der gespannten Seile kann man in schwindelerregender Höhe über die Schlucht gleiten.
Aufnahmen: August 2013 und 06.08.2016 und 11.04.2017
Quellen:
Wikipedia: Pazin

Historische Karte: "carta delle contea di Pisino e delle signorie minori alla fine del secolo XV" im Museum in der Paziner Burg

 
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